Ethics in Gamification

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Philosophien des Todes von der Antike bis heute

Dass die Vorstellung vom Tod eine Faszination in sich birgt ist unbestritten. Fast alle großen Philosophen haben sich darüber, mehr oder weniger, Gedanken gemacht. Im folgenden möchte ich ihnen einige Positionen näher bringen und mit anderen Vorstellungen gegenüberstellen. Unsere kleine Reise beginnt in der Antike. Die frühe Antike war geprägt vom olympischen Polytheismus. Die kulturelle Spiritualität folgte einer eigenen traditionellen Götterwelt, die das damalige Weltbild der Griechen stark prägte. Der früheste Dichter des Abendlandes, Homer, lässt uns noch heute an der Faszination der griechischen Mythologie teilhaben. Die „Odyssee“ und „Ilias“ dienten für die geteilten griechischen Stämme das Fundament für eine selbstbewusste Religion, die durch ihre spannenden Geschichten sowohl Kraft als auch Unterhaltung spendeten. Die olympischen Göttergeschichten sind sehr menschlich und volksnah aufgebaut. Die Götter haben menschliche Gelüste, sind mit Fehlern behaftet und sind eitel. Das unerklärliche Weltbild wird durch das wirken der Götter erklärt. Wenn es donnert und Blitz hat Zeus mal wieder einen Wutanfall. Wenn die Schlacht gewonnen wurde obwohl man in der Unterzahl war, kämpfte Ares auf. deren Seite. Die Verantwortung der weltlichen-und überweltlichen Vorgänge wurde an die Götter abgegeben. Genauso war es auch mit der Vorstellung des Todes. Die antik-mythologische Todes-Vorstellung ist nicht besonders angenehm. Jeder Mensch der stirbt landet früher oder später in der Unterwelt. Ein Ort der vom Gott Hades und seinem Höllenhund Zerberus bewacht und bewohnt wird. Dort wandern alle Seelen in einem unendlichen Strom durch die Unterwelt. Im Zentrum der antiken Griechen steht also eher das Leben und nicht der Tod. Mit einer großen Demut und Furcht vor den Göttern wollen sie ein möglichst gutes Leben führen.

Die Entwicklung vom „Mythos“ zum „Logos“ brachte eine Wendung im Denken der Griechen. Mit dem aufkommen der ersten Philosophen wurde die Welt beobachtet und „erklärt“. Zum ersten Mal wurde Ursache und Wirkung reflektiert. Vielleicht hat nicht die Göttin Demeter meine Ernte so gut kommen lassen, sondern der Bauer der zum richtigen Zeitpunkt ausgesät hat. Aus dem Orient wurde die Mathematik eingeführt, die die Welt verändern sollte. Der Götterkult verschwand nicht von jetzt auf gleich, sondern schleifte noch viele Jahrhunderte weiter. Es bildete sich aber eine akademische Gegenbewegung, die sich als Ziel gesetzt hatte die Welt zu „erkennen“. Auch über den Tod wurde nachgedacht. Sokrates sah den Tod und die Sterblichkeit als bedeutungslos an, da das richtige Handeln und ein gutes Leben das größte zu erreichende Ziel sei. Seine Einstellung zum Tod ist nur bekannt, weil Platon bei Sokrates Todesurteil zugegen war. Das Scherbengericht verurteilte ihn, aufgrund der Anklage der Aufwiegelung der Jugend, zum Tode. Seine berühmte Rede ist noch heute bekannt. Die „innere Stimme“, die er „Daimonion“ nannte, schien ihn nicht davor gewarnt zu haben zu dem Gerichtsurteil zu gehen. Obwohl er wusste, dass er zum Tode verurteilt werden würde. Wenn diese innere Stimme ihn also nicht gewarnt hatte, musste es also auch nichts zu fürchten geben. Entweder der Tod sei ein langer traumloser Schlaf, oder eine Art Schattenwelt in der man alte Freunde wieder trifft und miteinander lacht und philosophiert. Man erkennt den Einfluss der mythologischen Schattenwelt á la Homer. Die Vorstellung eines anderen Ortes in dem eine andere Form vom Weiterleben existiert, besteht weiterhin. Der Tod ist also, laut Sokrates, kein Übel! Platon, der ambitionierte Schüler von Sokrates, evaluierte diese Vorstellungen weiter. Mit Platons „Ideenlehre“ erschuf. er eine ganz andere Vorstellung der Welt. Er unterscheidet zwischen „Ideen“ und „Erscheinungen“. Die Idee ist das, was den Dingen oder Handlungen jeweils wesentlich ist. An den Erscheinungen treten darüber hinaus noch Eigenschaften und Verhältnisse auf, die für die Sache nicht wesentlich sind. Auch für Platon ist der Tod kein Übel. Da die Ideen unsterblich sind, ist es auch ein Teil von uns. Unsere physische Erscheinung wird vergehen, aber unsere Seele ist unsterblich. Und da die Ideen des Philosophen nach dem richtigen und Guten streben, ist auch das Gute unsterblich. Das Böse ist nur Teil der Erscheinung und vergeht mit dem Eintritt des Todes.

Platons Vorstellungen sind deutlich komplexer als die seines alten Meisters. Seine „Metaphysik“ ist ein hoch komplexes philosophisches Konstrukt, was die Welt in einer Form und Vorstellung darstellt wie noch nie zu vor. Platon versucht als erster Philosoph eine metaphysische Realität zu erklären. Während die Philosophen vor ihm eine wage Vorstellung vom Tod hatten, versuchte er Erklärungen hinter dem außerweltlichen zu formulieren. Das Denken, dass das richtige Handeln und die Tätigkeit des Philosophierens selber einen Einfluss auf. das Jenseits der Seele hat, bildet ein Parallele zwischen beiden Philosophen. Auch der Schüler Platons, Aristoteles, führte die Vorstellung einer Seele weiter. Diesmal bezog er aber die Biologie des Menschen mit ein. Für Aristoteles ist der Seele und der Köper eine Einheit, ohne die der jeweils andere Teil nicht bestehen kann. Die Seele ist das Steuernde und der Körper das Bewegte. Eine gewisse passive Vernunft hat jeder Mensch von der Geburt an. Die aktive Vernunft. wird von außen an den Menschen herangetragen. Das bedeutet, dass der passive Teil der Vernunft mit dem Tod verschwindet. Der aktive Teil der Vernunft, den wir für das richtige Handeln benötigen, ist Unsterblich. Man darf. hierbei aber keinen Vergleich zu christlichen Vorstellung der unsterblichen Seele haben. Die physische Gestalt und alles was daran geknüpft ist ist also vergänglich. Nur der Impuls der Vernunft bzw. die aktive Vernunft selber ist unsterblich. Für Aristoteles gibt es also keine persönlichen Eigenschaften mehr, sondern nur der Ursprung dieser jenen Eigenschaft. Für Aristoteles ist der Tod also ebenfalls kein Übel. Einen großen Schnitt macht Epikur, ein Zeitgenosse Aristoteles. Seine Philosophie unterscheidet sich so stark von Sokrates, Platon und Aristoteles wie kaum vorstellbar. Während seine Vorgänger die körperlichen Gelüste möglichst zurückstellen wollten, um sich gut und klar auf. ihre Philosophie konzentrieren zu können, will Epikur die Lust ins Zentrum seiner Philosophie setzen. Der epikureische Hedonismus sieht ein Gleichgewicht zwischen Lust und Schmerz vor, da das eine ohne das andere nicht existieren kann. Das Ziel des Lebens ist also die Vermeidung von Schmerz und das Dasein der Lust und des Glückes. Noch radikaler ist seine Vorstellung vom Tod. Der Tod, wie er es in seinem Brief. an Menoikeus schrieb, geht uns nichts an. Denn der Tod sei der Verlust der Wahrnehmung und somit auch befreit von jeglicher Furcht oder Schmerz. Es bringt also nichts über den Tod nachzudenken, denn solange wir leben ist er nicht da. Und wenn der Tod da ist, dann nehmen wir ihn nicht war da nichts mehr ist. Diese Vorstellung vom Tod verstärkt auch seine Einstellung zum Leben. Wir sollen das Leben genießen und uns an den schönen Dingen des Lebens erfreuen. Aber immer im richtigen Maße natürlich. Das Philosophieren an sich sieht auch er als eine der Lust generierensten Tätigkeiten an. Es sei nie zu spät um mit dem Philosophieren anzufangen, denn es ist auch nie zu spät zu lachen. Seneca, ein römischer Philosoph zur Zeit 65 v.Chr., übernahm viele Ansichten von seinen Vorgängern. Er schrieb dazu, dass der Tod einer der unbedeutendsten Dinge des Lebens sei, worüber die Menschen aber am meisten beunruhigt sind. Er stellte sich gegen die weitverbreitete Furch des Todes. Er beklagte es aber dennoch, dass die Menschen versuchten ihn aus dem Leben zu verdrängen. Wir Menschen sollten akzeptieren, dass er eine Notwendigkeit für das Leben sei. Ohne den Tod gäbe es auch kein Leben. Die Parallele zu Epikur wird hier deutlich. Beide geben dem Tod keine zu große Bedeutung. Es sei das Leben was uns beunruhigen solle, und die schiere Dummheit einiger Menschen. Wir machen einen Zeitsprung ins Mittelalter. Thomas von Aquin, sowohl Philosoph als auch Mönch, hatte natürlich einen starken Einfluss des Katholizismus. Also die Vorstellung das sowohl Körper als auch Seele in einem guten Orten Zuflucht finden können, wenn man ein Gottesfürchtiges Leben geführt hat. Ein schlechtes Verhalten während der irdischen Lebenszeit wird mit der Qual im Fegefeuer bestraft. Die Vorstellung des peinigenden Höllenfeuers hat ihren Ursprung in der griechischen Mythologie. Ein äußert wirksames Mittel um die Menschen um sich zu scharen. Niemand wollte die Qualen des Fegefeuers ertragen müssen. Auch die Vorstellung das Geliebte dort tausende Jahre verbringen müssen ist ein große Qual. Die Kirche, die die Macht hat Abhilfe zu schaffen, nutzte diese Dogmen für die Ausbreitung ihrer Macht und ihres Reichtums. Die Angst vor dem Tod ist also die größte Unterdrückungsmaschine die man sich vorstellen kann. Aber auch das Gegenteil, der Himmel, löst eine große Sehnsucht in den Menschen aus. Das Leben im Mittelalter war also zentriert auf. den Tod. Im Guten wie im Schlechten. Kriege, Pest und Tod waren allgegenwärtig. Die Vorstellung, dass im nächsten Leben alles besser wird, reizt enorm. Der Katholizismus sorgte dafür, dass die Philosophie um viele Jahre zurückgeworfen wurden. Selbst die alten Griechen und Römer fundierten ihre Religion nicht auf. solch brutale und grausamer Weise. Ein Weltordnung die erst mit dem Beginn der Aufklärung eine große Wendung nehmen sollte.

René Descartes, ein französischer Mathematiker und Philosoph des Mittelalters, bildete mit seinem anthropologischen Dualismus ein Theorie, die eine Trennung von Körper und Seele beinhaltet. Als Mathematiker gestand er also die Existenz einer Seele zu, die Unabhängig von den Naturgesetzen bestehen kann. Man darf. aber nicht vergessen, dass der Einfluss der katholischen Kirche sehr groß war. Als Wissenschaftler der sich gegen die katholische Katechese stellt, würde er sehr gefährlich leben. Erst die Zeit der Aufklärung sollte den Menschen einen Ausweg aus den Jahrhunderte langen Dogmen weisen. Die Vorstellung, dass jeder Mensch selbst für sein eigenes Schicksal verantwortlich ist, ist revolutionär. Philosophen wie Hegel haben so umfangreiche Denkmuster und Philosophien, dass selbst die intellektuellsten akademischen Philosophen sie nicht so richtig verstehen. Ein Spruch der gerne unter Akademikern gesagt wird ist: „Niemand versteht eigentlich so richtig was der Hegel damit meint. Außer Hegel natürlich, und der weiß es natürlich auch nicht!“. Hegel war ein ausgezeichneter Theologe, der einen Glauben vertrat der mit den Grundsätzen der Aufklärung vereinbar war. Viele Glauben, dass die Aufklärer den Glauben radikal ablehnten. Das stimmt aber nicht so ganz. In einigen Ländern, wie in Deutschland zum Beispiel, war es kein Problem ein aufklärerisches Weltbild zu haben und gleichzeitig an die Existenz eines Gottes zu glauben. Denn auch die Aufklärer merkten, dass man nicht alles erklären kann. Manche Dinge sind jenseits unserer Vorstellungskraft. Der Glauben sollte aber mit den aufklärerischen Prinzipien übereinstimmen, und den Menschen helfen ein ordentliches und besseres Leben zu führen. Es sollte keine Angst und Schrecken in den Herzen der Menschen sein, sondern eine weltoffene reflektierte und selbstkritische Welteinstellung. Die Vorstellung von einem Leben nach den Tod blieb also auch noch in der Zeit der Aufklärung weit verbreitet. Mit den immer rasanter entwickelnden Naturwissen-schaften kamen auch immer neue Erkenntnisse in Biologie, Chemie und Physik hinzu. Umso mehr wir in die Gegenwart kommen, desto komplexer werden auch die Philosophen. Die Philosophen gehen Hand in Hand mit den neuen Erkenntnissen in der Physik und Biologie, und entwickeln daraus neue Naturphilosophische-Theorien. Moderne Philosophen beschäftigen sich mit Fragen, wie zum Beispiel das Sein und Wirklichkeit kombiniert mit dem Wissen über Quantenphysik. Die Quantenphysik ist das merkwürdigste und unvorstellbarste Themenfeld der Physik, und vermutlich auch von allen Dingen. Es ist die Lehrer der allerkleinsten Welt. Also die allerkleinste Ebene allen Seins. Für Quantenteilchen gelten unsere Naturgesetze nicht. Für sie gilt die Quantenmechanik, einem der größten mathematischen Konstrukten die je formuliert worden sind. Zeit und Raum spielt eine ganz andere Rolle. Quantenteilchen können an mehreren Orten gleichzeitig sein, ohne an einem Ort nicht zu sein. Erst die Beobachtung bringt das Quantenteilchen dazu einen Status einzunehmen. Es ist eine Welt die so wirkt als wolle sie nicht von uns erkannt werden, weil wir diese Welt mit unserem Verstand nicht begreifen können. Ihnen wird schnell klar, dass diese Erkenntnisse zum Philosophieren nahezu einladen. Die Frage nach dem Sinn hinter all diesen beeindruckenden Erkenntnissen stellt sich doch fast jeder der sich damit beschäftigt. Wie kann aus dem Nichts Etwas werden? Warum können wir wissen, dass wir irgendwann einmal sterben werden? Wo gehen wir hin, bzw. ob oder überhaupt? Alles was wir seit unserer Geburt erleben, denken und wahrnehmen basiert auf. der Prämisse, dass wir sind. Die Frage nach Ursache und Wirkung stellt sich uns auf. natürliche Weise. Und deswegen ist die Vorstellung des Todes auch für so viele Menschen sehr belastend. Wir können uns einfach nicht vorstellen wie eine Welt aussieht in der nichts ist, weil wir ja nichts mehr wahrnehmen können. Es macht uns Angst und Unbehagen. Denn wir können nichts dagegen tun. Insofern finde ich Epikurs Ansatz höchst interessant und näher am Leben als so manche Philosophen vor und nach ihm. Der Satz „der Tod geht uns nichts an!“ bleibt im Gedächtnis stecken. Solange wir nicht Tod sind, ist der Tod nicht da. Und wenn er da ist, nehmen wir nichts war. Denn der Tod ist der Verlust der Wahrnehmung. Angst,Schmerz und Lust sind aber nur durch unsere Wahrnehmung wahr zu nehmen. Ergo, es gibt nichts wovor man sich fürchten brauch wenn es nichts zu fürchten gibt.Kritiker würden Epikur unterstellen, dass es nicht sonderlich tröstend ist einfach zu sagen: Fürchte dich nicht, denn all das geht uns nichts an. Dafür dass es uns nichts angeht denken aber sehr viele Menschen darüber nach. Sich einzureden, dass man ab sofort keine Angst mehr vor dem Tod hat weil man ja keine Kontrolle darüber hat und dem nicht entkommen kann, könnte man als zynisch erachten. Wobei die Einstellung Epikurs schon einen wichtigen Punkt anspricht. Einen Punkt den auch Seneca ankreidet. Warum zerstören wir die Lebenszeit, in der wir unser Leben genießen können damit, dass wir uns vor einem Ereignis fürchten was unausweichlich ist. Angst ist laut Epikur nur nützlich wenn man einer gegenwärtigen Gefahrensituation ausgesetzt ist die das Leben gefährdet. Vor einem Löwen Angst zu haben braucht man also nur wenn er vor einem steht und mit lauten Gebrüll auf einen zu rennt. Die Angst bringt uns das Signal : Lauf du Idiot! Sonst bist du ein vorzügliches Futter für die Großkatze. Wenn wir aber genüsslich an der Tafel speisen und uns der Lebens erfreuen, und kein Löwe weit und breit zu sehen ist, brauchen wir unser Gelage nicht mit fernen Ängsten zu belasten. Sokrates, Platon und Aristoteles haben sich meiner Meinung nach zu ernst genommen. Die körperlichen Triebe würden nur von der Wahrheitsfindung ablenken und den Geist vernebeln. Denn der Mensch ist ein „Zoon Logon Echon“; das Vernunft begabte Wesen. Wir teilen uns den irrationalen Seelenteil mit Tieren uns Pflanzen. Essen,Trinken und die Fortpflanzung dienen nur zu Erhaltung der Spezies. Nur der Mensch hingegen hat das „rationale Seelenteil“. Die Fähigkeit die Welt zu erkennen und seinen eigenen Platz darin zu finden. Das Rationale, also die Vernunft, ist der dem Menschen eigentümlichen Leistung. Mit Sicherheit ist der Mensch einzigartig, in jeglicher Hinsicht. Doch nicht jeder Mensch findet seine Glückseligkeit im Philosophieren selbst. Im Gegenteil. Dem Leben auch eine Vergnügungsreise zuzu-sprechen ist doch sehr reizvoll. Die Vernunft sollte auch hin und wieder mal vernünftig einen Abend draufmachen! Die Bedeutung von Lebensqualität ist ja auch heutzutage aktueller denn je. Work-Life-Balance, Fitness und Lebensberatung sind längst ein großer Teil der Gesellschaftsformation geworden. Die Furcht vor dem Tod ist also oftmals eine Furcht vor dem Leben selbst. Die Angst vor dem „Nichts“ liegt also viel mehr in unserer Vorstellung des „Nichts“. Es ist ja auch all zu menschlich Angst zu haben ein bestimmtes Ereignis nicht miterlebt zu haben. Wir fürchten uns davor nicht alles mal ausgetestet zu haben. Wer also Angst vor dem Tod hat, hat eine Menge ungelebtes Leben in seinem Herzen. Wenn man mit älteren Menschen spricht wird oft deutlich, dass der Tod eher wie ein guter alter Freund begrüßt wird, als dass er zu fürchten sei. Die Philosophie hat auf diese große Frage noch keine richtige Antwort gefunden. Vermutlich wird sie es auch nie. Die Angst muss individuell fokussiert werden und in seinen Ursachen reflektiert werden. Warum habe ich Angst? Was erwarte ich von meinem Leben überhaupt haben um sagen zu können : jawoll, dass war ein gutes Leben! Oder liegt die Antwort dieser Frage bereits in der Frage selbst? „Ich habe Angst vor dem Tod“. Es klingt wie eine pseudo-philosophische Frage, aber was ist das Ich?

Und dort kommt die Frage nach der Spiritualität auf. Naturwissenschaft hin oder her, aber keine Formel der Welt kann dir die Angst nehmen. Die Wissenschaft kann einem todkranken Menschen ganz genau sagen warum und woran er stirbt. Sie kann ihn aber nicht trösten und beruhigen. Es ist keine Frage des entweder oder, sondern eine Symbiose. Wir können mittlerweile sehr einfach erklären was passiert, wenn ein Mensch sich verliebt. Die Biochemie hat dieses Themenfeld ausgiebig erforscht. Wir wissen welche Hormone bei welchem Prozess ausgeschüttet werden und warum. Dennoch wird jeder der frisch verliebt ist bestätigen, dass das Gefühl und der Zauber der dahinter steckt real ist. Auch wenn nur ein Hormon dafür verantwortlich ist. Das bedeutet, dass der Blick hinter die Kulissen und auch das Wissen über jene, das Gefühl des Verliebtseins schmälert. Wir müssen anfangen beides nicht miteinander aufzurechnen, sondern miteinander zu kombinieren. Eine gesunde Spiritualität, ohne dogmatische Kneifzangen natürlich, ist also eine äußerst lohnende Sache. Jeder der bereits Erfahrungen mit psychedelischen Substanzen hatte wird bestätigen können, dass unser Bewusstsein deutlich mehr zu bieten hat als wir glauben. Wie einfach man ganz andere Spähren wahrnehmen kann ist unglaublich faszinierend. Das Wissen um die Sterblichkeit hat uns so manchen Bockmist verzapft. Nicht nur zu wissen dass wir sterblich sind, sondern auch verdammt klein und unwichtig, kann schon mal eine Existenzkrise auslösen. Umso größer will man sich auf der Welt aufplustern und Macht über andere ergreifen. Die Macht dient als Beweis dafür, dass man doch nicht so ein kleines Würstchen ist wie man meint.Doch zu begreifen, dass wir alle das gleiche Schicksal haben und in die gleiche Richtung steuern, wäre so wichtig für uns als Zivilisation. Zu Begreifen, dass nicht immer mehr die Lösung ist, sondern immer weniger. Denn was kann es höheres als Glück geben? Auch für Aristoteles ist die Glückseligkeit das höchste Gut, denn das Glück wird seiner Selbst angestrebt. Die Philosophie des Todes ist also eine Philosophie des Lebens. Sie offenbart das beste und schlechteste im Menschen. Man findet keine wirklich beruhigende Antwort auf die große Frage, aber die Reise ist es wert. Man lernt sich selbst besser wahrzunehmen und zu hinterfragen. Man könnte also sagen, dass der Sinn des Lebens das Leben selbst ist. Der lange Weg zur Glückseligkeit und der Überwindung der Furcht muss also jeder von uns alleine gehen, obwohl wir alle in die selbe Richtung gehen.Die Allgegenwärtigkeit des Todes regt uns also zu erstaunlichen Dingen an. Ob wir diese als Fluch oder Segen sehen bleibt jedem selbst überlassen.

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